Rede von Wolfgang Blaschka am 19. Mai 2019

Wir vom Münchner Bündnis gegen Krieg und Rassismus haben mit Befremden zur Kenntnis genommen, dass in dem Aufruf zu der großen Demonstration heute nichts steht zum derzeit gefährlichsten Projekt der Europäischen Union, nämlich zur Militarisierung. – Kein Wort zur geplanten EU-Armee, kein Wort zu der seit langem konzipierten Schnellen Eingreiftruppe mit immerhin 60.000 Soldat*innen, die binnen 48 Stunden an mindestens zwei verschiedenen Orten in der Welt militärisch intervenieren können soll. Kein Wort von der bevorstehenden Stationierung neuer Mittelstreckenraketen in Europa, die das Risiko eines Nuklearkrieges gefährlich erhöhen würde. Und kein Wort zu der verhängnisvollen Aufrüstung gegen – na gegen wen wohl: Natürlich gegen Russland. Das alte Feindbild vom bedrohlichen Osten! 80 Jahre nach dem Beginn des Zweiten Weltkrieges besteht es immer noch fort – und wird wieder sorgsam gepflegt. Dabei hatte die EU sich gegründet mit dem hehren Vorsatz und heiligen Versprechen, dass nie wieder Krieg wüten solle in Europa. Ringsum ja, aber bitte nicht innerhalb Europas. So tönte es in den Sonntagsreden: Nie wieder Krieg in Europa! […]

Vollständige Rede: https://www.gegen-krieg-und-rassismus.de/…/rede_wolfgang_blaschka_19.05.2019.pdf